Informationsmaterial


Wir bei der Tierarztpraxis Linth AG verstehen, dass gut informierte Tierhalter entscheidend für die Gesundheit und das Wohl ihrer Haustiere sind. Deshalb bieten wir Ihnen eine übersichtliche Sammlung von Hinweisen zu wichtigen Gesundheitsthemen an. Unsere Dokumente sind zusammengestellt, um Ihnen einen kurzen Einblick und verständliche Informationen zu bieten und werden regelmäßig aktualisiert.

Für weiterführende Fragen oder persönliche Beratung stehen wir Ihnen gerne während unserer Öffnungszeiten zur Verfügung. Unser erfahrenes Team berät Sie individuell und geht auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Tieres ein. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren oder unsere Praxis zu besuchen, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.

 

Blauzungenkrankheit (BTV): Übersicht, Stand 24.01.25


 

Was ist die Blauzungenkrankheit (BTV)?

Die Blauzungenkrankheit (BTV) ist eine Viruskrankheit, die vor allem Schafe und Rinder betrifft. Sie wird von Mücken, sogenannten Gnitzen, übertragen und tritt vor allem in der warmen Jahreszeit bei feuchtwarmen Wetterbedingungen auf. Aktuell (Winter 2024/2025) ist BTV-3 vor allem in der nördlichen Schweiz verbreitet, während BTV-8 in der Westschweiz und im Tessin vorkommt.

 

Aktuelle Lage und Ausbreitung:

  • BTV-3 wurde erstmals Ende August 2024 im Norden der Schweiz nachgewiesen und hat sich seitdem schnell verbreitet.
  • 2024 wurde BTV-3 in 16 europäischen Ländern bestätigt, darunter Belgien, Deutschland und Großbritannien.
  • In der Schweiz gab es bereits 2008 einen Ausbruch von BTV-8, der weniger schwerwiegende Auswirkungen hatte als BTV-3.

 

Warum sollten Sie Ihre Tiere impfen?

Die Impfung gegen BTV-3 ist derzeit die einzige wirksame Methode, um Ihre Tiere vor schweren Erkrankungen und wirtschaftlichen Verlusten zu schützen. Hier sind einige Gründe, warum Sie die Impfung ernsthaft in Betracht ziehen sollten:

  • Schutz vor schweren Symptomen: Im zweiten Jahr nach dem Auftreten von BTV sind die klinischen Symptome meist schwerwiegender, besonders bei BTV-3.
  • Vermeidung von wirtschaftlichen Verlusten: Ohne Impfung riskieren Sie Einbußen durch Milchleistungsrückgang, Lahmheiten, Fruchtbarkeitsprobleme und sogar Tierverluste.
  • Erhalt der Tiergesundheit: Die Impfung schützt nicht nur vor dem Virus, sondern trägt auch dazu bei, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern, was zu einer besseren Fruchtbarkeit und Milchleistung führt.
  • Planbare Maßnahme: Die Impfung ist planbar, während Erkrankungen unvorhersehbar sind. Sie hilft, schwerwiegende Verläufe und das Risiko von Aborten zu minimieren.

 

Details zur Impfung:

  • Impfstoffe: Es gibt drei zugelassene Impfstoffe gegen BTV-3: Bluevac-3, Bultavo 3 und Syvazul BTV 3. Diese sind klassische Tot-Impfstoffe und bieten einen wirksamen Schutz gegen die Blauzungenkrankheit.
  • Immunisierung: Die Grundimmunisierung erfolgt durch zwei Impfungen im Abstand von 3 bis 4 Wochen. Nach etwa 3 Wochen nach der letzten Impfung ist der Schutz vollständig.
  • Nebenwirkungen: Es kann zu Schwellungen an der Einstichstelle führen, diese sind jedoch selten und verschwinden in der Regel schnell.
  • Trächtige Tiere: Trächtige Tiere können geimpft werden, ohne dass negative Auswirkungen auf die Trächtigkeit nachgewiesen wurden.

 

Zusätzliche Informationen:

  • Gnitzen und Mücken: Diese sind die Hauptüberträger des Virus und vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv.
  • Schutzmassnahmen wie Mückennetze: Diese bieten nur einen begrenzten Schutz, da die Gnitzen um ein Vielfaches kleiner sind als Mücken und damit durch die Schutznetze gelangen können. Somit bleibt die Impfung die effektivste Präventionsmassnahme.
  • PCR-Test: Nach der Impfung kann ein PCR-Test noch 1-2 Tage positiv ausfallen, was jedoch keinen Hinweis auf eine Erkrankung darstellt.

 

Quelle: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), Argumentarium und FAQs zur Impfung gegen vektorübertragene Tierseuchen, im Besonderen gegen das Blauzungenvirus, für Tierärztinnen, Tierärzte und Tierhaltende, Stand 24.01.2025.


Entwurmung von Hunden und Katzen

Wir empfehlen, Ihren Hund und Ihre Katze alle drei Monate zu entwurmen.

Hunde und Katzen können sich durch Kot anderer Tiere mit den verschiedenen Würmern anstecken. Um dies zu vermeiden, empfehlen wir, erwachsene Tiere vier mal jährlich zu entwurmen. Bei Jungtieren ist es ratsam bis zum Alter von sechs Monaten das Tier monatlich zu entwurmen. Trächtige Kätzinnen und Hündinnen sollten vor dem Decken und in der zweiten Hälfte der Trächtigkeit entwurmt werden. Welpen und deren Mütter können im Alter von ca. zwei Wochen das erste Mal und danach mit fünf und zehn Wochen wiederholt entwurmt werden.

Da einige Würmer auf den Menschen übertragbar sind (Fuchsbandwurm, Spulwurm, Hakenwurm), schützen wir mit einer regelmässigen Entwurmung uns selbst und speziell die Kinder, welche im selben Haushalt leben.

Wir beraten Sie gerne in unserer Praxis über geeignete Präparate für Ihr Tier.

Informationsunterlagen - Entwurmung

Impfung Katzen

Bei Katzen mit Freilauf ist eine kombinierte Impfung, welche Leukose und Katzenschnupfen /Katzenseuche beinhaltet, empfehlenswert.
Leukose ist ein Virus, welches durch Speichel beim Schmusen oder beim Biss von einer Katze auf andere Tiere übertragen werden kann. Besonders wichtig ist diese Impfung deshalb bei Katzen mit Freilauf. Wohnungskatzen ohne Kontakt zu anderen Katzen werden meist nur gegen Katzenschnupfen / Katzenseuche geimpft.

Vor der ersten Impfung werden Katzen mit Freigang auf Leukose getestet. Dazu benötigt man einen kleinen Tropfen Blut, mittels eines Schnelltests liegt das Ergebnis in zehn Minuten vor. So kann festgestellt werden, ob die Katze frei von diesem Virus ist oder nicht.

Die erste Impfung wird im Alter von 8-12 Wochen durchgeführt. Für einen optimalen Impfschutz sollte die Katze 3-4 Wochen nach der ersten Impfung ein zweites Mal geimpft werden (Grundimmunisierung). Danach reicht ein Mal pro Jahr aus.

Das jährliche Impfen hat auch noch einen anderen Vorteil: das Tier wird so ein Mal pro Jahr dem Tierarzt vorgestellt und allgemein untersucht. Diese unentgeltliche Untersuchung dient zur Früherkennung von Krankheiten, um evtl. Probleme rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Impfung Katzen

Impfung Hund

Kombinierte Staupeimpfung
Bei Hunden empfehlen wir die kombinierte Impfung gegen Staupe, Zwingerhusten, Parvovirose und Leptospiren, welche mittels einer Spritze prophylaktisch verabreicht werden. Diese Krankheiten können Nasen- und Augenausfluss sowie Lungenentzündungen, Durchfall und Erbrechen verursachen und bei schlimmer Erkrankung durch Leptospieren, Nieren- und Leberschäden hervorrufen.
Leptospirose kann ausserdem auch auf den Menschen übertragen werden, wenn dieser in Kontakt mit infiziertem Harn kommt.
Wenn der Junghund grundimmunisiert und danach jährlich geimpft wird, ist Ihr Hund optimal vor diesen Krankheiten geschützt.

Die erste Impfung wird im Alter von 8-12 Wochen durchgeführt. Zum optimalen Impfschutz sollte der Hund 3-4 Wochen nach der ersten Impfung ein zweites Mal geimpft werden. 3-4 Wochen nach der zweiten Impfung erfolgt die dritte Impfung. Danach nur noch einmal pro Jahr.

Das jährliche Impfen hat auch noch einen anderen Vorteil: Das Tier wird so jedes Jahr dem Tierarzt vorgestellt und allgemein untersucht. Diese unentgeltliche Untersuchung dient zur Früherkennung von Krankheiten, dem Vorbeugen evtl. Probleme und der Abgabe der entsprechenden Medikamente.

Tollwut
Reist Ihr Haustier über die Grenze, sind besondere Massnahmen notwendig. Ins angrenzende Ausland reicht eine gültige Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage vor dem Grenzübertritt gemacht werden muss. Weitere Informationen zu Einreisebedingungen finden Sie auf http://www.bvet.admin.ch
Unser Impfstoff bietet einen dreijährigen Schutz.
Eine Grundimmunisierung ist hier nicht nötig. Wir empfehlen, die Tollwutimpfung mit keiner anderen Impfung zu kombinieren , sondern 2-3 Wochen zu warten, falls bereits eine Impfung durchgeführt wurde.

Impfung Hund

Kastration Hündin

Vor der Operation
Ihre Hündin sollte mindestens 12 Stunden vor der Operation kein Futter mehr erhalten. Sorgen sie aber für genügend frisches Wasser.
Vermeiden Sie am Tag der Operation grössere Anstrengungen. Ein Spaziergang vor der Operation, um Kot und Harn abzusetzen, sollte vor der Abgabe des Hundes gemacht werden.

Aufwachphase
Ruhe und Wärme für die Nachschlafzeit ist sehr wichtig, wenn Sie Ihre Hündin bei uns abgeholt haben. Richten Sie Ihrem Liebling einen gemütlichen Platz ein, wo er zwar fürsorglich kontrolliert, aber in Ruhe ausschlafen kann. Spaziergänge sollten am Nachmittag und Abend des Operationstages unterlassen werden, sondern nur kurze Versäuberungsgänge machen.
Am Abend nach der Operation darf Ihre Hündin eine kleine Portion Futter zu sich nehmen. Vermeiden Sie grössere Futterrationen, da noch Reste des Narkosemittels im Körper vorhanden sein könnten und die Gefahr auf Übelkeit besteht.

Bewegung
Nach der Kastration sollten Sie Ihre Hündin während einer Woche nur an der Leine ausführen. Zu frühes Herumtollen kann zu Komplikationen führen. Verzichten Sie in diesen ersten Tagen auf lange Märsche, lieber mehrmals täglich für 10 Minuten an der Leine raus und ganz wichtig ist es, dass der Hund nicht ins Auto oder aufs Sofa springt.

Kot- und Urinabsatz
Durch den Fastentag und den Einfluss der Narkose auf die Darmmotorik kann der Kotabsatz 1- 2 Tage ausbleiben. Urin sollte Ihre Hündin aber noch am selben Tag absetzen können.

Pflege der Wunde, Medikamente
Ihre Hündin hat von uns bereits ein Schmerzmittel bekommen, daher beginnen Sie erst am nächsten Morgen mit der Schmerzmitteltherapie.
Die Hündin darf keinesfalls an der Wunde lecken! Sie muss darum während mindestens einer Woche einen Halskragen oder einen Body tragen, der sie am Lecken hindert.

Nachkontrolle
Rund 10 Tage nach der Operation möchten wir Ihre Hündin nochmals sehen und ihr die Fäden ziehen.

Gefahr von Übergewicht
Nach der Kastration besteht ein höheres Risiko für die Entwicklung von Übergewicht.
Kastrierte Hündinnen benötigen rund einen Viertel weniger Futter. Beginnen Sie darum gleich nach der Operation mit der Futterreduktion. So können Sie verhindern, dass die Hündin an Gewicht zunimmt.

Notfalls
Sollten Fragen auftauchen, dürfen Sie uns gerne kontaktieren.
Bei Notfällen sind wir unter der Praxisnummer 055 465 10 10 24 Stunden erreichbar.

Informationsunterlagen zu Kastration

Kastration Rüde

Vor der Operation
Ihr Rüde sollte mindestens 12 Stunden vor der Operation kein Futter mehr erhalten. Sorgen sie aber für genügend frisches Wasser.
Vermeiden Sie am Tag der Operation grössere Anstrengungen. Ein Spaziergang vor der Operation, damit das Tier Kot und Harn absetzen kann, sollte vor Abgabe des Hundes gemacht werden.

Aufwachphase
Ruhe und Wärme für die Nachschlafzeit ist sehr wichtig, nachdem Sie Ihren Rüden bei uns abgeholt haben. Richten Sie Ihrem Liebling einen gemütlichen Platz ein, wo er fürsorglich kontrolliert, aber in Ruhe schlafen kann. Ausser kurzen Versäuberungsgängen, sollten Spaziergänge am Nachmittag und Abend des Operationstages unterlassen werden.
Um Übelkeit zu vermeiden, ist es von Vorteil, dem Hund erst am Abend eine kleine Portion Futter zu geben.

Bewegung
Nach der Kastration sollten Sie Ihren Rüden während einer Woche nur an der Leine ausführen. Zu frühes Herumtollen kann zu Komplikationen führen. Verzichten Sie in diesen ersten Tagen auf lange Märsche, lieber mehrmals täglich kurze Spaziergänge an der Leine machen.

Kot- und Urinabsatz
Durch den Fastentag und den Einfluss der Narkose auf die Darmmotorik kann der Kotabsatz ein bis zwei Tage ausbleiben. Urin sollte Ihr Rüde aber noch am selben Tag absetzen können.

Pflege der Wunde, Medikamente
Ihr Rüde hat von uns bereits am Operationstag ein Schmerzmittel bekommen, daher beginnen Sie erst am nächsten Morgen mit der Schmerzmitteltherapie.
Ihr Hund darf keinesfalls an der Wunde lecken! Er muss darum während mindestens einer Woche einen Kragen oder einen Body tragen, welcher ihn am Lecken hindert.

Nachkontrolle
Rund zehn Tage nach der Operation ist eine kurze Nachkontrolle notwendig und die Fäden werden gezogen.

Notfalls
Sollten Fragen auftauchen, dürfen Sie uns gerne kontaktieren.
Bei Notfällen sind wir unter der Tel- Praxisnummer 055/ 465 10 10 24 Stunden erreichbar.

Informationsunterlagen zu Kastration

Kontakt

Tierarztpraxis Linth AG
Etzelstrasse 7
8856 Tuggen

Tel. 055 465 10 10
Fax 055 445 22 70

E-Mail: info@tierarztpraxislinth.ch

Notfalldienst

Für unsere Kunden haben wir
24 Stunden und 365 Tage im Jahr
Notfalldienst
055 465 10 10

Öffnungszeiten

Futterverkauf/Beratung und Medikamentenabgabe für eigene Kundschaft:

Montag bis Freitag
8.00 - 11.45 Uhr
13.30 - 18.00 Uhr
Samstag
8.00 - 11.45 Uhr (Notfälle, Medikamenten- und Futterabgabe)

Sprechstunde für Kleintiere nach telefonischer Vereinbarung!
Unsere Praxis ist rollstuhlgängig.

Aktuelles

Infoabend zur Blauzungenkrankheit – Ein Voller Erfolg!

Am 8. Januar des neuen Jahres durften wir in der Event Location der Familie Riget in Schänis rund 150 interessierte Landwirte zu einem spannenden Informationsabend über die Blauzungenkrankheit begrüssen. Der Abend bot eine ausgezeichnete Gelegenheit, mehr über die...

Informationsabend über das Blauzungenvirus 8. Januar 2025

Anlässlich der aktuellen Situation betreffend Blauzungenkrankheit laden wir alle interessierten Tierhalterinnen und Tierhalter zum Infoabend ein. Es gibt Vorträge über das Blauzungenvirus, die Impfmöglichkeiten und das aktuelle Tierseuchengesetz. Im Anschluss werden...

Öffnungszeiten an Weihnachten und Neujahr

Geschätzte Kundinnen und Kunden, wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir während der Weihnachtszeit sowie an Neujahr spezielle Öffnungszeiten haben. Dies betrifft die folgenden Tage: 24.12.: 08:00 - 11.45 / 13:30 - 16:00                                                 ...